Zur Person
Wolfgang Legler, Jg. 1946, hat an den Universitäten Erlangen und Hamburg Pädagogik, Philosophie und Kunstgeschichte studiert. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Nach Unterrichtstätigkeit als Kunstlehrer an Hamburger Schulen, promovierte er als Hochschulassistent zum Dr.phil. und arbeitete danach zunächst als Dozent für "musisch-kulturelle Bildung" an der Deutschen Landjugend-Akademie in Bonn und Fredeburg. 1987 bis 1992 war er Professor für die Didaktik der Kunsterziehung an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und wurde dann an in gleicher Funktion an die Universität Hamburg berufen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte und zur bildungstheoretischen Orientierung der Kunstpädagogik sowie zur Kunsterziehung in der Grundschule. Seit der Pensionierung 2009 wieder verstärkte Hinwendung zu eigener gestalterischer Arbeit. Wolfgang Legler lebt mit seiner Frau Anneli in Aumühle bei Hamburg. Beide haben zwei erwachsene Kinder und drei Enkelkinder.
Zu meinem Selbstverständnis als "Bildermacher"
"Kunst", die diesen Namen verdient, hat im Breich des Bildnerischen etwas mit der Erforschung und Erweiterung unserer Möglichkeiten ästhetischer Erfahrungen und sinnlicher Erkenntnis zu tun. Das geschieht in der Moderne in der Regel hochspezialisiert und das Referenzsystem ist dabei der Kunstdiskurs einer Expertenkultur, der sich den Alltagserfahrungen der Menschen gegenüber zunächst oft als nur schwer zugänglich erweist. Gleichwohl ist dieser Diskurs notwendig, weil er ständig neue Sensiblilitäten, Sichtweisen und Denkmöglichkeiten generiert, die in der Zukunft oft auch weit über den Kunstdiskurs hinaus wichtig werden.
Kontakt: wolfgang.legler@t-online.de
Wenn ich mich selbst in diesem Sinne nicht als "Künstler" verstehe, geschieht dies aus Respekt gegenüber "richtiger" Kunst und in Abgrenzung von dem üblichen inflationären Gebrauch dieses Wortes. Auch meine eigene Arbeit schätze ich nicht geringer ein, weil ich sie nicht im Kunstdiskurs verorten kann und will. Sie hat primär mit meinen eigenen Erfahrungen zu tun und bedient sich eher "traditioneller" Mittel. "Bildermachen" ist für mich ein intensiviertes und gesteigertes Sehen, bei dem mir gerade die traditionellen Repertoires der bildenden Kunst immer noch ein unerschöpfliches Reservoir bieten, mir mein Erleben und mein Bild von der Welt immer wieder von Neuem zu erarbeiten.
Aktuelles
Fränkischer Biergarten (St.Georgenbräu Buttenheim), Öl auf Lw.80x 100cm, 2021
Zeichnen
Über das Zeichnen habe ich im Alter von 10 bis 12 Jahren begonnen, meine Fertigkeiten im eigenen Gestalten zu üben. Mein Übungsmaterial fand ich besonders in einem Bildband zum Werk Albrecht Dürers, den ich - damals auch in Ermangelung anderer Vorbilder - als Franke natürlich besonders verehrte.
Mit wachsender Sicherheit wandte ich mich realen "Modellen" zu und versuchte mich auch an Tieren und Landschaften..
Das erste Selbstportrait aus der nächsten Reihe stammt dann schon aus der Studienzeit, die Buntstiftversion ist etwas später entstanden. Die Zeichnung mit der Rohrfeder datiert aus den frühen 90er-Jahren. Bis heute versuche ich mich gerne im Zeichnen von Portraits, aber ich spüre, dass mir - vielleicht mangels regelmäßiger Übung - die Sicherheit früherer Jahre etwas verlorengegangen ist. Deshalb zeichne ich Bildnisse heute meist nach fotografischen Vorlagen.
Daneben gibt es natürlich auch weiterhin Akt- und Naturstudien.
Aquarelle
Historisch ist die Landschaft das bevorzugte Sujet der Aquarellmalerei und das trifft überwiegend auch auf meine Arbeiten zu. Die Formate sind in der Regel kleiner als A4, größere Formate werden in den Bildunterschriften vermerkt.
Bilder aus Schleswig-Holstein
Blankenese
Reiseaquarelle
Oregon
Bretagne 1988
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Pastelle
Schon aus darstellungstechnischen Gründen sind die Pastelle in der Regel erheblich größer als die Aquarelle. Die Landschaftsbilder z.B. haben fast durchgehend das Format 60x80cm. Gegenüber den eher "zarten" Aquarellfarben liebe ich die vitale Farbigkeit der Pastellkreiden. Ein Nachteil ist allerdings ihre Empfindlichkeit. Gut fixiert und unter Glas sind aber auch diese Bilder, wie z.B. die Arbeiten von Degas in verschiedenen Museumssammlungen zeigen, sehr lange Zeit haltbar.
Bilder aus Schleswig-Holstein
Rapsblüte in Ostholstein, 1997
Elbe-Lübeck-Kanal, 2000
Portraits
Stilleben
Ölmalerei
Da die Ölmalerei besonders zeitintensiv ist, habe ich sie in den Jahren meiner Tätigkeit als Hochschullehrer nur sehr sporadisch betreiben können. Inzwischen nimmt sie wieder einen größeren Raum in meiner gestalterischen Arbeit ein und ich versuche mich auch an größeren Formaten.
ältere Landschaften
neuere Landschaften und Stadtansichten
Eine "romantische" und einige "realere" Stadtansichten
Hamburg, Brooksbrücke, Öl auf Lw.100x120cm, 2021
New York 1990, Coney Island, Subway-Endstation Stillwell Ave., Öl auf Lw. 120x100, 2020
Portraits
Selbstbildnis als Franz von Lehnbach, Öl auf Lw.80x100cm, 2019
Die Frau des Malers, Öl auf Lw. 80x100cm, 2019
und Anderes....
Hommage an David Hockney: Hockney begegnet dem Frühling in Gestalt der Flora aus Botticellis "La Primavera", Öl und Acryl auf Lw. 200x200cm, 2020
Dieses Bild entstand im Rahmen eines Wettbewerbs, den das Centre Pompidou 2020 zusammen mit anderen Pariser Kulturinstitutionen ausgeschrieben hatte und die Bezug auf Hockneys großformatige Frühlingsbilder nahm, die im Zeichen von Corona als Botschaften der Hoffnung verstanden wurden. Mein Bild, das aus 4 Leinwänden a 100x100cm besteht wurde under mehr als 3000 Einsendungen leider nicht prämiert....
Eine Hommage an Hieronymus Bosch, der vor 500 Jahren, im August 1516, in seiner Heimatstadt 's-Hertogenbosch gestorben ist. Aus diesem Anlass hat man ihm dort eine große Ausstellung gewidmet, die beinahe alle Hauptwerke des Malers zeigte und die mich sehr beeindruckt hat. Besonders der Umstand, dass all diese fantastischen Arbeiten aus diesem Anlass an den Ort ihrer Entstehung zurückgekehrt waren, hat mich fasziniert und die Vorstellung in mir geweckt, dass nun ja auch einige von Boschs wunderlichen Geschöpfen leibhaftig in der Stadt auftauchen könnten. So zieht das seltsame Paar auf dem Fisch aus dem rechten Flügel des Lissaboner Antonius Triptychon über den Himmel und der auch als "Hausierer" bezeichnete "Landstreicher" aus einem in Rotterdam hängenden Tondo hastet ein wenig verlegen über den Marktplatz. Vielleicht schämt er sich im Angesicht der gut gekleideten Sonntagsspaziergänger seiner abgerissenen Kleidung oder auch seiner seltsamen Gefolgschaft aus dem zweibeinigen Hund vom Madrider "Garten der Lüste", den Kopffüßlern aus dem New Yorker Fragmet zu einem jüngsten Gericht und dem Trichtermännchen aus dem Fragment zu einer Versuchung des heiligen Antonius, das sich heute in Kansas City, Missouri befindet. In dem grünen Haus halbrechts hat Hieronymus Bosch übrigens bis zu seiner Heirat 1481 gelebt und gearbeitet. Danach zog er in das größere Haus der Familie seiner Frau am anderen Ende des Marktplatzes. Boschs Denkmal (links im Bild vor Mc Donalds), das eigentlich nach links aus dem Bild sieht, habe ich in die Richtung des "Landstreichers" gedreht, der für Bosch sinnbildlich für die "Lebenspilgerschaft" steht, in der sich der Mensch immer wieder zwischen Gut und Böse entscheiden muss. Die drohenden Konsequenzen eines "sündigen" Lebens, hat Bosch in seinen Darstellungen des Jüngsten Gerichts so drastisch und sowohl im Blick auf die Höllenqualen als auch die Erfindung schrecklichster Monster und Teufelsgestalten so phantastievoll geschildert, dass man sich kaum vorstellen kann, er habe bei aller mittelalterlichen Frömmigkeit daran nicht auch ein "diabolisches" Vergnügen gehabt.
Ein neues Haus in unserer Nachbarschaft hat mich zu einer "Hommage an Edward Hopper" inspiriert:
Holzschnitte
"Hamburgensien", ca.14x14cm, 1993 ff.
Fotografie
ältere Schwarzweißaufnahmen:
Neuere Fotoarbeiten:
Aumühle
Blumen und Insekten
Stadt und Land
"Gebrauchsgraphik"
Plakate
Ein Plakat zu den Wahlen zum Studentenparlament an der Universität Hamburg 1969, das auf die NS-Vergangenheit des damaligen Bundeskanzlers Kurt-Georg Kiesinger aufmerksam machte
Zwei Plakate aus den frühen 80er-Jahren mit Hinweisen auf Ringvorlesungen zur Friedenserziehung:
Rahmenplakat für eine Vortragsreihe "Bedrichte aus der Forschung"
Layouts
Entwurf für das Titelbild einer Fachzeitschrift
Faltblatt für das Konferenzprogramm
Aufkleber für die Rugby-Abteilung des Hamburger Sportvereins, in der ich selbst aktiv war (70er-Jahre):
Cartoons und Illustrationen
Cartoons/Illustrationen zu Karlheinz Scherler: Sportunterricht auswerten. Hamburg 2004:
"Ballschule"
"Aufwärmen"
"Freies Bewegen"
"Geräteaufbau"
"Gerätelandschaft"
"Wünsche erfüllen"
"Illustrationen zur (kunstpädagogischen) Fachtheorie" in den Mitteilungen des Bundes Deutscher Kunsterzieher:
1/91
3/91
1/93
2/94
Aus der Zeitschrift "Spielern und Lernen"
2/91
3/92
4/93
4/94
Zum Terroranschlag auf Charlie Hebdo im Januar 2015